Finissage mit Vortrag „Ein Spiel von Rahm, frischem Ricotta und weißen Mandeln“ – Der Tibetische Buttertee

Das Ausstellungsteam der Ausstellung „Ataya, chinesischer Grüntee in Mali“ lädt Sie herzlich zur

Finissage (mit kleinem Umtrunk) am 25. April 2019 um 16 Uhr

in der Schule des Sehens ein.

Die Ausstellung wurde im Rahmen von AFRASO und in Zusammenarbeit mit Studierenden des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien der JGU Mainz erarbeitet. Zu diesem Anlass wird Dr. Martina Wernsdörfer, Kuratorin für Süd-, Zentral- und Ostasien am Völkerkundemuseum der Universität Zürich, einen Vortrag (ca. 30 Min. mit Diskussion) über die Tibetische Teekultur halten. Dieser Vortrag bietet die Gelegenheit, über das Thema Tee noch einmal aus einer neuen Perspektive zu reflektieren.

„Ein Spiel von Rahm, frischem Ricotta und weißen Mandeln“ – Der Tibetische Buttertee

Der Tibetische Buttertee (bö-cha), ein Gemisch aus Teesud, Salz, Butter und/oder Milch, bildet das Hauptgetränk der Hochlandgesellschaften auf dem „Dach der Welt“. Als Durstlöscher, Ritualgetränk und Energiespender steht er im Zentrum einer Trinkkultur, die sich in Objekten und Techniken, in Liedern und Erzählungen, in Handlungen und Vorstellungen, mithin im Trinken selbst materiell, sozial und weltanschaulich abbildet. In der Beschäftigung mit dem Buttertee lässt sich Gesellschaft nachvollziehen.

Der Vortrag möchte anregen zum Nachdenken über lokales Spezialwissen und Fertigkeiten (skills), über Herstellungsverfahren und Konsumverhalten, aber auch über Einflüsse der industriellen Moderne und damit verbundene Auswirkungen auf die Kultur des Buttertee-Trinkens.

Dr. Martina Wernsdörfer ist Kuratorin für Süd-, Zentral- und Ostasien am Völkerkundemuseum der Universität Zürich und war maßgeblich am Ausstellungsprojekt „Trinkkultur – Kultgetränk. Milch, Palmwein, Maniokbier, Kawa, Tee, Reisbier“ (2013/14) am Völkerkundemuseum der Universität Zürich beteiligt.