Studientag: Ausstellungsdisplays im Vergleich

24. Januar 2019

Die SCHULE DES SEHENS bietet seit 2014 ein interdisziplinäres Forum an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). In dem neu errichteten Pavillongebäude können – an der Schnittstelle zwischen Universität und Öffentlichkeit - mit Ausstellungen und anderen Veranstaltungen Einblicke in die universitären Sammlungen und wissenschaftlichen Arbeitsfelder der verschiedenen Disziplinen gegeben werden. Die Kuratorinnen und Kuratoren der Ausstellungen sind dabei jedes Mal neu mit der Herausforderung konfrontiert, spezifische Präsentationsformen für diesen Ort zu entwickeln, um ganz unterschiedliche Objekte, Themen und Fragestellungen anschaulich zu vermitteln.

Ziel des interdisziplinären Studientags ist es, die bisher von den verschiedenen Projekten für die SCHULE DES SEHENS konzipierten Ausstellungen und ihre Displays vergleichend zu analysieren und zu diskutieren. Dieser Rückblick auf die eigene kuratorische Praxis erfolgt im Hinblick auf aktuelle museologische und kuratorische Diskurse zu der Frage, wie in Ausstellungen als visuellen Medien Wissen und Erkenntnis vermittelt werden können.

Angesichts des Spektrums der beteiligten Fächer und ihrer unterschiedlichen methodischen Verfahren ergeben sich daraus u.a. folgende Fragestellungen: Inwiefern bestimmen die Art der Exponate und der jeweilige methodische Ansatz die Konzeption der Ausstellung? Beziehen sich die verschiedenen Disziplinen auf fachspezifische Displayformen und -traditionen? Wie ist das Verhältnis zwischen den gezeigten Objekten und didaktischen Vermittlungsformen durch Texte, Bilder und andere Medien? Mit welchen inszenatorische Strategien wird gearbeitet? Welche Bedeutung wird der Präsenz der Exponate und ihrer spezifischen Materialität, Faktur, Form und Medialität für die Vermittlung von Wissen zuerkannt? Welche Rolle kommt den Besucherinnen und Besuchern zu - sollen sie sich mit „langem Blick“ in die Exponate versenken, in reflektierender Distanz zum Gezeigten bleiben oder emotional adressiert werden?

Konzeption: Elisabeth Oy-Marra, Elke Anna Werner

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Um Anmeldung wird bis zum 21. Januar 2019 per E-Mail gebeten:
schollme@uni-mainz.de

 

PROGRAMM

10:00 Uhr
Begrüßung: Elisabeth Oy-Marra (Mainz)

10:15 Uhr
Impulsvortrag
Elke Anna Werner (Berlin)
Die Ausstellung als Ort visuellen Denkens. Forschen, lehren und vermitteln in Universitätsausstellungen

11:00 Uhr
Vera Hierholzer (Mainz)
Wenn Dinge erzählen. Die Ausstellung „Die Braut, der Hammer und das Fahrrad“.

11:45 Uhr
Heiko Damm (Mainz)
Plakatieren – aber wie? Rückschau auf die Ausstellung BLICKFÄNGER im Frühjahr 2018

12.30 Uhr
Mittagessen

14:00 Uhr
Anja Oed (Mainz)
Das Ausstellungs-Projekt „Sichtwechsel: Comic-Helden in und aus Afrika“

14:45 Uhr
Kirsten Grimm (Mainz)
Die naturwissenschaftliche Ausstellung

15:30 Uhr
Kaffeepause

16:00 Uhr
Sabine Scherzinger / Julia Schmidt (Mainz)
Ausstellungsobjekt Buch. Aktuelle Provenienzforschung sichtbar machen

16:45 Uhr
Oliwia Murawska (Mainz) / Miłosława Borzyszkowska (Danzig)
Zwischen Eigen und Fremd. Stimmungsbilder der Kaschubei

18:15 Uhr
Abendvortrag
Nike Bätzner (Halle)
Assoziationsraum Wunderkammer – ein Feld für transkulturelle Denk- und Handlungsräume